Trachtenbluse

Fakten über die Trachtenbluse

In vielen ländlichen Gegenden Deutschlands gehört die Trachtenbluse heute zu der feinen Festtagsmode. Die Frauen drücken bei regionalen Festen ihre Verbundenheit mit ihrer Heimat und dem Leben auf dem Land aus. Im Alltag sind die traditionellen Blusen eher selten anzutreffen. Diese Entwicklung verhält sich entgegen des ursprünglichen Gebrauchs der Trachtenbluse.

Geschichte der Trachtenbluse

Die Trachtenbluse verdankt ihre Herkunft dem einfachen Kleidungsstils der Bauern im 18. Jahrhundert. Die Trachtenbluse wurde zum Rock getragen. Mieder und Unterkleid rundeten die gesamte Bekleidung ab. Das Oberteil für Frauen war aus robustem Stoff gefertigt, der den Herausforderungen des Alltags stand halten sollte. Traditionelle Materialien waren Leinen und Wolle.
Besonders wichtig war, dass sich die Frau frei in der Trachtenbluse bewegen konnte und dass das Kleidungsstück möglichst lange hält. Der funktionelle Aspekt der Trachtenbluse stand klar im Vordergrund, daher hatte sie auch nur spärliche bis keine Verzierungen. Mit der Romantik wuchs das Interesse in Deutschland an heimatlicher Kultur.

Wo und Wann wird die Trachtenbluse getragen?

In Baden-Württemberg und Bayern wird die Trachtenbluse als Alternative zum Trachtenkleid getragen.
In Brandenburg tragen die Frauen reich verzierte Trachtenblusen mit aufwendiger Spitzenbordüre an den Ärmeln. Dazu tragen die Brandenburger Röcke, die in zahlreiche Falten gelegt wurden. Die Anzahl der Falten zeigt den Reichtum der Trägerin an, genauso wie die genaue Beschaffenheit der Trachtenbluse.
In Bremen ist die traditionelle, bäuerliche Bekleidung eher in gedeckten, dunklen Tönen gehalten. Die Trachtenblusen haben einen einfachen, schmucklosen Schnitt mit Schlitzen, um die Bewegungsfreiheit zu garantieren.
Eine der ältesten Tradition im Bereich Trachten findet man in Deutschland in Hessen. Dort werden schwarze Trachtenblusen mit bunten Blumenmustern getragen. Sie werden mit einer einfachen Knopfleiste geschlossen. Die schwarze Grundfarbe der Bluse ist ein typisches Merkmal, wobei die genaue Beschaffenheit von Dorf zu Dorf unterschiedlich ist.
In Niedersachsen werden ebenfalls schwarze Trachtenblusen getragen, die sind jedoch mit kleinen Puffärmeln versehen sind.
Zu besonderen Anlässen, wie Hochzeiten, Dorffesten oder traditionellen Festtagen werden Trachtenblusen getragen. Das beste Beispiel für die Beliebtheit der Trachten ist das Münchner Oktoberfest.

Wer trägt Trachtenblusen

Deutschlandweit wird das Tragen von traditioneller Bekleidung und Trachtenblusen zelebriert. Ungefähr 300.000 Menschen haben sich in ganz Deutschland in Trachtenvereinen organisiert. Sie kommen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Schichten und haben alle das Interesse an Trachten gemeinsam. Menschen, die eine besondere Heimatverbundenheit spüren und diese in ihrer Kleidung ausdrücken möchten, tragen Trachtenblusen. Sie werden teilweise auch in der Familie weitergegeben und sind Ausdruck der eigenen Identität.
Als Modeartikel ist die Trachtenbluse aber bei “normalen” Volksfestbesuchern oder Festgästen ein wichtigstes Kleidungsstück geworden welches in keinem Kleiderschrank fehlen sollte.

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